Parodontitissebehandlung

Die Verankerung des Zahnes im Knochen wird durch mehrere  anatomische Strukturen gewährleistet. Diese sind das Wurzelzement, die Zahnhalteapparat-Fasern, der Kieferknochen und das Zahnfleisch. Der Begriff Parodontitis (medial fälschlicherweise als Parodontose bezeichnet) beschreibt eine Entzündung dieser Strukturen, die zu einer Einschränkung der Funktionalität bis hin zum Verlust der betroffenen Zähne führen kann. Weiterhin gibt es starke Indizien dafür, dass zwischen Parodontitis-Erkrankungen und dem Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko ein Zusammenhang besteht. Laut neueren Untersuchungen sind in Deutschland ca. 50% der über 40. jährigen davon betroffen. Da die Parodontitis zumeist keine Schmerzen verursacht, ist ein regelmässiges Screening notwendig(PSI). Hinweise wie eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) sind Anzeichen für ein erhöhtes Risiko und können, wenn früh erkannt, das Entstehen iner Parodontitis verhindern.

Die Hauptursache für diesen entzündlichen Prozeß sind Bakterien in Zahnbelägen (Plaque). Weitere Faktoren wie  Tabakkonsum und Diabetes mellitus  spielen jedoch ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Therapie besteht darin die entzündlichen Faktoren zu beseitigen und den entzündungsfreien Zustand zu erhalten,wobei die regelmäßige professionelle Zahnreinigung und die Instruktion des Patienten hinsichtlich der Zahnpflege und Ernährung eine wichtige Rolle spielen.

Dr. Paul Ling ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie